Zimmer 2: Sayuki & Kimiko & Yamiu & Victoria D. C.

<<< Schultor

Tuono war vorausgegangen, hatte den Teil der Mittelschüler recht schnell gefunden und auch das Zimmer, das bis jetzt anscheinend eines der wenigen bewohnten war. "Ach was, den kurzen Weg bis hier her halte ich schon aus; außerdem gehört das sich so für einen Gentleman." sagte er und musste schmunzeln. Er war sich nicht ganz sicher, ob man ihn als Gentleman bezeichnen konnte, aber wer weiß? Vielleicht machte er so einen Eindruck. Das wäre ja sogar ganz gut. Sie standen jetzt vor der Tür und er klopfte einfach mal. Als nach einigen Sekunden Stille keine Antwort kam, klinkte er einfach mal und merkte, dass die Tür offen war. Tuono trat hinein, sah sich vorsichtig um - wer weiß, vielleicht war hier eine Putzfrau die nur darauf wartete, ihn zu erschlagen und ihn auszurauben - und stellte erleichtert fest, dass kein Meuchelmörder auf ihn wartete. Auf dem Tisch lagen Listen und Schlüssel, die Tuono sich aber nicht weiter ansah, denn zuerst drehte er sich zurück zu Victoria. "Ich würde sagen, du kannst dir noch aussuchen welches Bett du haben willst." mit diesen Worten stellte er ihren Seesack neben dem Tisch ab und wunderte sich einmal mehr, war in Gottes Namen da drin war.

Victoria war die ganze Zeit wachsam gewesen und sehr ehrleichtert als sie schließlich durch den Eingang des Gebäudes schritten in dem sie untergebracht war. Hier waren die Chancen unbewaffnet, bewaffnete Gegner abzuwehren bedeutend größer. Und auch wenn sie die Reaktionen von Hidere falsch interpretiert haben sollte so war es doch ganz gut zu wissen wo sie nun wohnte. Kaum hatten sie den Anfang des Ganges beschritten da sahen sie auch schon die Beschriftung eines Zimmers auf dem ihr Name stand. Mit vier anderen. Na toll. Wie soll ich denn da bitte meine Geige spielen? Ein unmerkliches Seufzen kam über ihre Lippen. Dennoch wurde sie schnell wieder aus ihren Gedanken gerissen als ihre Begleitung erst an der Tür klopfte und sie dann einfach öffnete. Sie schaute kurz nochmal auf die Namen im Zimmer. "So, so. Gentleman. Gehört es dazu einfach so Türen zu öffnen von einem Zimmer wo nur Frauen darin wohnen?" Ohne abzuwarten folgte sie ihn ins Zimmer, nahm im vorbeigehen den abgestellten Seesack auf und lies ihn auf ein Bett sinken. "Ich denke dieses hier ist ganz in Ordnung." Sie hatte bewusst das gewählt welches den schwierigsten Winkel hatte für Projektile. Aber sie war sich ziemlich sicher das der gute Herr Touno Hidere davon absolut keine Ahnung hatte. Mit geschickten Handgriffen öffnete sie den Seesack und fing sogleich an auszupacken und aufs Bett zu legen. T-Shirts, Hosen, Röcke, Hotpants und Strings. Als sie schließlich bei den BHs angelangt war hielt sie kurz inne. Einen kurzen Augenblick überlegte sie bevor sie sich zu ihm dem jungen Mann umdrehte und zielstrebig auf ihn zuging. Ohne Umschweife fuhr ihre Hand im ins Genick und zog ihn runter nur um ihn kurz darauf einen Kuss auf die Stirn zu geben. "So. Nun sind wir Quitt. Ich denke das ist mehr als Genug für das bisschen tragen Hidere." Noch immer die BHs in der Hand haltend schaute sie ihn ziemlich selbstsicher und unverfroren an. "Und wenn du das erzählen solltest ..." Den rest ließ die Kubanerin offen im Raum stehen.

"Es ist keiner an die Tür gegangen, also ging ich davon aus dass wohl noch keiner da i-"
Noch bevor er irgendwie reagieren konnte, hatte er schon einen Kuss auf die Stirn bekommen und blinzelte verwirrt. Gab man Leuten als Dank für etwas einen Kuss auf die Stirn? Nagut, wer weiß. Da Victoria ja offensichtlich nicht von hier stammte, akzeptierte er es einfach so. Auch auf die BHs ging er nicht weiter ein, auch wenn sein Blick immer wieder auf das Kleidungsstück wanderte.
Tuono kratzte sich hinter dem Ohr und sagte dann nach kurzer Stille:
"Ich geh dann mal wieder. Ich habe noch einiges zu tun...Ich will dich nicht weiter belästigen, außerdem glaube ich, deine Mitbewohnerinnen sollten bald hier sein und erstens können sie dir dann weiterhelfen und zweitens... ist das ein Mädchenzimmer und ich weiß nicht ob ich da gern gesehen bin..."
mit diesen Worten ging er rückwärts auf die Tür zu.
"Also dann...wenn du trotzdem irgendwas brauchst, auf dem Gang ist eine Karte. Mein Zimmer ist im Gebäudekomplex der Chugakko & Kokosei. Ähm...ja. Man sieht sich...oder so."
mit einem Winken und einem höflichen Lächeln verabschiedete er sich und verschwand aus der Zimmertür, die er hinter sich schloss. Dann sah er sich kurz um, ging zum Ausgang und in Richtung Chugakko & Kokosei. Vielleicht war Mireille gerade on, das würde ihm gut in den Kram passen.
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Victoria schaute nur stumm und sich innerlich biegend vor Lachen Tuono hinterher wie dieser ihrer Meinung nach fast Fluchtartig das Zimmer verließ. Es war wirklich zu lustig ihn so zu sehen wie er da umher druckste um von ihr wegzukommen. Doch drehte sie sich wieder um sobald er das Zimmer verlassen hatte ohne noch ein Wort gesagt zu haben. Schnell räumte sie ihre Sachen in den zum Bett dazugehörigen Schrank und ließ den leeren Seesack auf der Bettdecke liegen, so das spätere Mädchen sahen das dieses Bett reserviert war. Still überlegte sie kurz ehe sie das einzige Stück was noch nicht eingeräumt war betrachtete. Es war ein schwarzer Koffer und in diesem lag einer ihrer vier größten Schätze. Die Viola die ihr Vater ihr geschenkt hatte. Diese teilte sich ihren Status mit der Violine, dem Cello und Kontrabass. Doch da sie nicht alle hatte mitnehmen können hatte sie sich für die Viola entschieden. Sie war etwas kraftvoller als die Violine hatte aber immer noch diese Virtuose Aura ohne zu schwer zu wirken wie ein Cello oder Kontrabass. Sie schaute leicht zur Tür. Hatte Hidere nicht etwas von einem Plan gesagt? Zögerlich fast zärtlich umgriff sie den Griff ihres Violakoffers um sich dann zu erheben und auf die Tür zuzugehen. Noch einmal blickte sie zurück um zu überlegen. Doch das Verlagen zu spielen war größer als das sie es hätte leugnen können. Ohne nochmals innezuhalten öffnete sie die Tür und trat auf den Gang wo sie auch schon bald den Plan fand. Nachdem sie sich ca. 30 Sekunden den Weg eingeprägt hatte schritt sie davon um ihrer einzigen Profession die sie wirklich liebte nachzugehen.

tbc. Musikraum